PNF ist eine neurophysiologische, dynamische Technik mit der Dysbalancen im Bereich des aktiven Bewegungsapparats therapiert werden, z.B. nach einer Sportverletzung oder nach Überlastungserscheinungen durch tägliche Arbeiten. In verschiedenen Ausgangspositionen (im Sitz, im Liegen, im Stand) werden komplexe Bewegungsmuster der Arme und/ oder Beine gegen einen manuellen Widerstand durch den Therapeuten durchgeführt. Dies führt zur Kräftigung und Schmerzlinderung. Durch viele Wiederholungen motorischer Muster/Pattern, ist eine Anbahnung für normale Bewegungen möglich und erlernbar.
Bobath ist ein Behandlungskonzept, welches die Tonusregulierung in den Vordergrund stellt. Das Wiedererlernen von Bewegungen und Funktionen wird angebahnt und geübt. Zielsetzung ist die größtmögliche Teilhabe am Alltag. Die Behandlung beinhaltet ebenso die Hilfsmittelberatung, als auch das Bauen und Verwenden von Extensionsgipsschienen in der Therapie. Bei erforderlichen Korrekturen von bereits bestehenden Kontrakturen einzelner Gelenke, kommen, in Kooperation mit dem behandelnden Arzt, redressive Gipse zum Einsatz.
Akrodynamische Therapie ist ein neuromuskuläres Bahnungssystem, dass über eine „Entfaltung“ von Hand- und Fußgewölben zu einer Aufrichtung des gesamten Körpers führt. Die Haltungs- und Bewegungsmuster orientieren sich dabei an Kenntnissen funktionell-anatomischer und myofascial-energetischer Zusammenhänge im Rahmen der motorischen Entwicklungsstufen (Kinesiologie) des Menschen. Über exterozeptive und propriozeptive Reizsetzung anhand des Therapeuten wird eine kon-, exentrisch und funktionsdifferenzierte Aktivierung der Muskelketten erreicht.
Zielsetzung ist die Auflösung von „fehlerhaften“ Bewegungsmustern und das „Bahnen“ physiologischer Bewegungsmuster im Sinne eines hollistisch angelegten therapeutischen Konzept. Sehr gut kann man diese Therapieform z.B. auch direkt nach operativen Eingriffen des Wirbelsäulenapparates zur Stabilisation und Innervationsförderung einsetzen.
Lernbegleitung als geführte Interaktion im Alltag
Ein Behandlungskonzept für Menschen, getroffen in ihrer Wahrnehmung, Bewegung, Teilhabe und Lernen.
Durch eine zielgerichtet Diagnostik (Beobachten-Erkennen) des Tuns in alltäglichen Handlungen wird erkannt, in welcher Entwicklungsphase sich der Patient befindet und welche Wahrnehmungsproblematik zu Grunde liegt ( taktil-kinesthetisch, visuell, auditiv oder intermodal). Im Laufe der Behandlung begleiten wir das Tun und die sinnvollen Tätigkeiten des Alltags. Danach erfolgt eine sprachliche und schrifltliche Aufarbeitung, welche den Lernprozess (Speichern von Information) und die Hypothesenbildung weiter anstoßen soll. Vorallem in der Aphasietherapie können wir dadurch gute Fortschritte erreichen.
In unserer Praxis wird dieses Therapieren in allen Berufgruppen (Physiotherapie- Logopädie – Ergotherapie) übergreifend ermöglicht.
Christine Blass ist seit 2000 als Dozentin in Europa tätig und zusammen mit Hans Sonderegger und Team an der Entwicklung dieses Behandlungsmodells beteiligt.
Neurodynamik (Mobilisation des Nervensystems)
Geoffry Maitland, David Butler (Australien) und Michael Shaklock sind hier federführend zu nennen. Von Gisela Rolf einst für die Neurologie verändert und mit anderer Intensität verfeinert. Nora Kern (Bobathinstruktorin,NOI) unterichtet und entwickelt weiter in dieser Methode in Europa.
Nerven sind nicht so elastisch und dehnfähig wie Muskeln. Daher müssen sie bei Bewegungen unserer Arme und Beine, aber auch der Wirbelsäule teilweise bis zu 15 cm zwischen anderen Geweben gleiten können. Wenn diese Gleitbewegung durch Einengungen von außen gestört ist oder der Nerv im Inneren geschädigt ist, entstehen starke Schmerzen.
Diese Methode ist ein Zusatz zur Befunderhebung und Behandlung von Schmerzsyndromen. Die Methode beruht auf der Beeinflussung des Schmerzes durch eine mechanische Behandlung neuralen Gewebes sowie der Strukturen, die das Nervensystem umgeben. Durch spezielle neurodynamische Tests wird neurales Gewebe mechanisch stimuliert und bewegt, um einen Eindruck über dessen Mobilität und Empfänglichkeit gegenüber mechanischem Stress zu gewinnen.
Im Fall einer abnormalen Reaktion (reduziertes Bewegungsausmaß, Schmerzprovokation) verfolgt die Behandlung mit diesen Tests den Zweck, die mechanische und physiologische Funktion zu verbessern.
Die Stimulation soll sowohl den Nervenstoffwechsel, die Spannung , die Länge, die Verschiebbarkeit und das Loumen verändern. Die Technik bietet die geniale Möglichkeit ,sowohl afferente ,als auch efferente Feedbacks zu normalisieren und regulieren. Damit beeinflussen wir motorischen Output, sensorisches Feedback und die Wahrnehmung des betroffenen Menschen.
Um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, ist es wichtig, dass der Patient , die für ihn individuell zusammengestellten Nervenmobilisationsbewegungen täglich Zuhause ausführt.
Anwendungsbeispiele:
Abrechnungshinweis:
Diese Therapieform ist keine verordnungsfähige Leistungsposition und kann deshalb von uns nur mit der Verordnung „Krankengymnastik“ abgerechnet werden.* Vollständig zertifizierte Leistungen.
Diese ergänzende Angebote können auch privat, ohne Rezept angeboten werden: